23 / 10 / 2024
3 Minuten Lesen

Was ist asexuell ?

 

Wussten Sie, dass 1 % der Weltbevölkerung asexuell ist?

 

Asexualität ist das Fehlen von Interesse an Sex. Jemand asexuell ist eine Person, die wenig bis gar keine sexuelle Anziehung zu anderen empfindet, unabhängig vom Geschlecht.

Nach Angaben von AVEN, dem Asexual Visibility & Education Network (eine Gemeinschaft, die sich für die Aufklärung, die Interessenvertretung und die Kontaktaufnahme asexueller Menschen einsetzt), sind nicht weniger als 86 % der Asexuellen junge Menschen unter 30 Jahren. Frauen sind viel stärker vertreten als Männer, denn 57 % der Asexuellen sind Frauen, 12 % Männer, die restlichen 31 % lassen sich nicht in die Binarität von Mann und Frau einordnen.

Der asexuelle Verein hat auch ihre eigene Flagge (siehe Bild oben).

Angesichts des hohen Prozentsatzes an asexuellen Frauen könnte dies erklären, warum so viele Ehefrauen/Freundinnen keine Lust auf Sex mit ihrem Partner/Ehemann haben und sich deshalb an Escort Damen wenden.

 

Fehlende sexuelle Anziehungskraft

Asexuelle Menschen verspüren kein Verlangen nach sexueller Aktivität mit anderen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass sie kein Interesse an romantischen Beziehungen oder Intimität haben, denn viele asexuelle Männer und Frauen suchen nach wie vor nach emotionalen und romantischen Beziehungen, ohne die Erwartung von Sex.

Auch wenn asexuelle Menschen in der Regel keine sexuelle Anziehung verspüren, können einige von ihnen aus Gründen wie dem Wunsch, einem/er Partner-in zu gefallen, oder aus Neugierde sexuelle Aktivitäten ausüben. Sie verspüren jedoch nicht das gleiche sexuelle Verlangen wie Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen.

 

Eine sexuelle Orientierung wie jede andere

Auch wenn einige Fachleute darüber streiten, ist Asexualität heute als eine sexuelle Orientierung unter anderen anerkannt. Sexuelle Vorlieben sind in der Tat vielfältig und nicht nur heterosexuell! Sie können sich zu Menschen des anderen Geschlechts hingezogen fühlen - dies wird als heterosexuelle Orientierung bezeichnet - oder zum gleichen Geschlecht - dies ist eine homosexuelle Orientierung.

Man kann aber auch seine Anziehungskraft ändern und sich zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben zu Männern und Frauen hingezogen fühlen. Man spricht dann von „fluider Präferenz“. Oder sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlen; das ist „Bisexualität“. Oder von einer Person unabhängig vom Geschlecht verführt werden; dann spricht man von „Pansexualität“. Man kann sich auch allen Kategorien und Klassifizierungen verweigern, was Identität oder Orientierung betrifft; das sind dann „Queers“. Schliesslich kann man auch nicht die geringste sexuelle Anziehung verspüren: Das nennt man „Asexualität“.

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Asexualität nichts mit Zölibat oder Enthaltsamkeit zu tun hat, die eine Entscheidung für den Verzicht auf sexuelle Aktivitäten sind, während Asexualität eine inhärente Orientierung ist.

 

Welcher genetische Ursprung?

Wie ist die asexuelle Orientierung zu verstehen? Woher kommt sie? Studien zu diesem Thema gehen davon aus, dass die Ursachen der Asexualität zahlreich und von Person zu Person unterschiedlich sind. Sie reichen vom emotionalen Mangel in der Kindheit bis hin zu einer fiktiven und romantischen Vorstellung von der Liebe, vorbei an einer sehr rigiden Erziehung oder einer traumatischen Erfahrung wie einer mangelnden Entwicklung der Genitalien.

Einige Aktivisten betonen einen genetischen Ursprung und bestehen darauf, dass Asexualität weder eine Wahl noch ein Mangel oder die Quelle von Leiden ist. Es stimmt, dass man Asexualität und Enthaltsamkeit nicht vermischen sollte. Sexualität ist das Fehlen des Wunsches, mit anderem Sex zu haben, aber das bedeutet nicht, dass man sich nicht verlieben oder zu anderen hingezogen fühlen kann. Diese Anziehung kann gefühlsmässig, intellektuell, sinnlich, ästhetisch sein ...

Asexuelle Menschen behaupten, dass sie verliebt sein können und sich gegenseitig begehren, aber keinen Sex haben wollen. Und weil nichts einfach ist, behaupten sie auch, dass erotisches Vergnügen möglich ist, da Asexualität die Abwesenheit sexueller Anziehung für andere ist, aber nicht die Abwesenheit von Sexualität mit sich selbst, was unter anderem Masturbation einschliesst...

Sexualität ist oft komplizierter, als es scheint; finden Sie nicht? ;-)

 

Janet – The Velvet Rooms

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