08 / 10 / 2024
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Selbstbefriedigung: Warum ist es doch nicht so schlimm?

 

Um die Selbstbefriedigung ranken sich oft Mythen und falsche Vorstellungen, aber in Wirklichkeit ist die Selbstbefriedigung, wie in einem meiner früheren Artikel mit dem Titel „Beim Masturbieren erwischt - na und?“ erwähnt, ein natürlicher und gesunder Teil der menschlichen Sexualität.

Ich weiss, dass viele von Ihnen anderer Meinung sind als ich. Dennoch möchte ich Ihnen meine Sichtweise zu diesem Thema darlegen und erklären, warum ich glaube, dass Selbstbefriedigung (egal ob von Männern oder Frauen praktiziert) nichts Schlechtes ist.

 

Sie ist ein typischer Aspekt der Sexualität des Menschen

Richtig ist, dass Selbstbefriedigung ein normales Verhalten ist, das die meisten Menschen irgendwann in ihrem Leben ausüben. Es ist ein natürlicher Weg für Menschen, ihren Körper zu erforschen, zu lernen, was sich angenehm anfühlt, und ihre sexuellen Reaktionen zu verstehen. Sowohl Männer als auch Frauen verspüren sexuelle Triebe, und die Selbstbefriedigung bietet ein sicheres und privates Ventil für diese Gefühle. Sexualität ist ein natürlicher Teil des Lebens, und Selbstbefriedigung ist eine Möglichkeit, diese Sexualität auszudrücken und zu erleben, und zwar zu den eigenen Bedingungen. Sie ermöglicht es Ihnen, Ihre eigenen sexuellen Wünsche in einer privaten, urteilsfreien Umgebung auszuleben. In vielen Fällen ist die Masturbation eine Möglichkeit, sexuelle Selbstfürsorge zu betreiben (vor allem für diejenigen, die vielleicht nicht mit einem/einer Partner/in sexuell aktiv sind).

 

Es kann die sexuelle Bindung stärken

Es stimmt, dass die Selbstbefriedigung dazu beiträgt, den eigenen Körper besser kennenzulernen. Sie können Ihre sexuelle Befriedigung sowohl allein als auch mit einem/er Partner/in steigern, indem Sie herausfinden, was Sie erregt, indem Sie mit verschiedenen Formen der Berührung und Stimulation experimentieren. Selbsterkenntnis kann die Kommunikation und Nähe in einer Partnerschaft oder bei einem bezahlten Sexdate verbessern.

Entgegen der landläufigen Meinung schadet Selbstbefriedigung nicht der Beziehung oder führt dazu, dass man weniger Interesse an seinem/ihrem Partner/in hat. Indem Sie Ihre Vorlieben und Wünsche leichter zum Ausdruck bringen können, können Sie Ihre sexuellen Erfahrungen sogar verbessern.

Wenn Sie in einer Beziehung sind, kann die gegenseitige Selbstbefriedigung ein Mittel sein, um den Körper des anderen auf nicht-penetrante Weise zu erkunden und so Intimität und Vertrauen aufzubauen.

 

Keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit

Ich habe nach wissenschaftlichen Belegen dafür gesucht, dass Selbstbefriedigung zu psychischen Problemen wie körperlichen Schäden, sexuellen Funktionsstörungen oder Sucht führt (auch wenn exzessive Selbstbefriedigung das tägliche Leben oder die Verantwortlichkeiten beeinträchtigen kann, ist sie für die grosse Mehrheit der Menschen keine Sucht. Wie jedes Verhalten wird sie nur dann problematisch, wenn sie zwanghaft ist und sich negativ auf das Privat- oder Berufsleben auswirkt), und ich habe nichts gefunden, dass diese Aussage bestätigt. Es gibt jedoch eine beeindruckende Menge an wissenschaftlicher Literatur, die das Gegenteil beweist und bestätigt, dass Selbstbefriedigung ein sicheres und übliches Sexualverhalten ohne inhärente Risiken oder langfristige negative Auswirkungen ist.

Häufig wird behauptet, dass die Selbstbefriedigung Schuldgefühle, Demütigungen oder Ängste auslöst. Diese Gefühle sind jedoch in der Regel auf kulturelle Tabus oder soziale Stigmata zurückzuführen und nicht auf den Akt selbst.  Diese schlechten Gefühle werden häufig durch gesellschaftlichen Druck und Überzeugungen hervorgerufen. In der Regel lassen sich diese Gefühle verringern, wenn man sich bewusst macht, dass Selbstbefriedigung normal ist.

 

Selbstbefriedigung in aller Kürze

Sie sollten bedenken, dass die Selbstbefriedigung zahlreiche psychologische und physiologische Vorteile hat und ein normaler, gesunder Aspekt der menschlichen Sexualität ist. Es ist eine risikofreie, gesunde Methode, den eigenen Körper zu entdecken, sich zu entspannen und sogar das Sexualleben zu verbessern. Mediziner und Psychologen sind sich einig, dass Selbstbefriedigung eine sichere Angewohnheit ist, die sich trotz kultureller Tabus und hartnäckiger Überzeugungen positiv auf die eigene Sexualität und Selbstfürsorge auswirken kann. Sie brauchen sich also darum keine Sorgen mehr zu machen!

 

Janet – The Velvet Rooms

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